From the inside of man

Psychose Literatur - Psychische Erkrankungen aus dem Blickwinkel eines Betroffenen

Martin Kobald – Psychose Literatur

Innenansicht from the inside of man

Hallo,

Schön dass du hier bist. Ich freue mich über jeden interessierten Leser der sich, wie ich, mit dem Thema „psychische Erkrankungen“ beschäftigen und auseinandersetzen möchte. Ich selbst habe ganze 16 Jahre lang über das Thema reflektiert und mich mit der Thematik auseinandergesetzt; außerdem habe ich nun bereits 5 Jahre lang intensiv schriftstellerisch gearbeitet – Ich bin ein Experte aus Erfahrung (ich habe auch die EX-IN Ausbildung zum Genesungsbegleiter gemacht). Das Ergebnis meiner Arbeiten sind bisher 10 Bücher, ein paar Kurzgeschichten und einige Bilder mit erklärendem Text…

Ich verstehe mich als Künstler und finde, dass Kunst und Psychosen miteinander verwandt sein könnten… Die langen Jahre der Selbstreflexion und das „andersartige“ Sehen der Welt; das neuerlernen einer Sprache aus Metaphern und Sinnbildern ist auch dem Künstler eigen, es ist die Form die er sich selbst erfindet, die man nachher in seinen Büchern oder Bildern wiederfindet.

Ich betrachte also die langen und schweren Jahre meiner Erkrankung nicht als sinnlos – ganz im Gegenteil – Ich nutze diese meine Gedanken, Ideen, Erkenntnisse und Erfahrungen und erschaffe daraus meine ganz eigenen Geschichten…

Dieser Schritt, meine Krankheit anzunehmen, war unglaublich wichtig. Sagen zu können, dass sie zu mir gehört, dass das alles nun meine Kunst ist, hat mich weiter gemacht und ich hoffe dass ich das anderen Menschen zeigen kann.

Ich habe einen großen Anspruch.

Ich möchte durch meine Kunst einen Mehrwert für meine Leser zu schaffen. Ich möchte dass sie verstehen, was diese Krankheit für den Betroffenen ist, wie sie erlebt wird und was sie „Anderes“ bedeuten kann… Wenigstens bei mir war es so, dass im Hintergrund fremde Mächte, Geister oder Ähnliches wirkten… Ich war also nicht mit einem Mal „Verrückt“ geworden, alles was passierte hatte sich vorbereitet, hatte (jedenfalls für mich) einen erkennbaren Grund – Das ist es auch wovon meine Geschichten erzählen.

Mein Ziel ist es ein authentisches Bild vom „erleben“ solcher psychischen Krankheiten zu geben. Davon wie sich die Wirklichkeit einer Wahnvorstellung ausbreitet und konstruiert, wie Stimmen wirken können und wie es sich anfühlt da mittendrin zu sein... Es ist eine sehr persönliche Art der Aufklärung, sie zeichnet ein individuelles und persönliches Bild dieser Erkrankung.

Ich will sowohl Künstler als auch Verständiger und Bindeglied sein – Meine Entscheidung, meine Vergangenheit anzunehmen, habe ich ganz bewusst getroffen. Ich verarbeite meine Erfahrungen in meiner „Psychoseliteratur“ und präsentiere hier meine Innenansicht (from the Inside of Man) durch welche man hoffentlich versteht, dass nicht alles schlecht ist was man als betroffener Mensch erleben muss! Es ist ein bisschen wie Licht und Schatten.

Ich habe mich, wie gesagt, sehr lange mit der Schizophrenie auseinandergesetzt, das Ergebnis ist, dass ich es geschafft habe, damit fertig zu werden!

Ich glaube also daran, dass es Heilung gibt!

Ich lebte diese langen Jahre in einer Art fantastischen Welt. Dort geschahen abenteuerliche Geschichten und ich fühlte über mein unausweichliches Ende hinaus, ich sah und verstand, dass es nach dem Tod noch etwas geben würde… Diese Seite und meine Bücher sind der Versuch einer Aufklärung… Viel Spaß dabei, die Welt der Psychose, eine fremde Wahrheit (und Kunst) mit ganz neuen Augen zu sehen.

Schaut meine Bücher, Gedichte und Bilder an, um zu verstehen, was ich meine:

Blog

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Aktuelles rund um meine ehrenamtlichen Arbeiten – Und eigentlich alles was ich der Erwähnung wert und was ihr vielleicht interessant findet. Schaut doch mal rein.

In meinem Blog berichte ich z.B. über Veranstaltungen die ich besucht habe oder ganz allgemein von meinem sozialpolitischen und künstlerischen Engagement. Außerdem möchte auch meinen Ideen, Gedanken und Überlegungen, zu gewissen mir nahe liegenden Themen, einen Raum geben.Manchmal werde ich auch einfach nur über das schreiben was mich gerade beschäftigt oder mir durch den Kopf geht, oder ich erzähle euch davon wie es ist im Arbeitsprozess (Büchern, Kurzgeschichten, Gedichte, Bilder) zu stecken… Und natürlich auch davon, wie es ist als freischaffender Autor Bücher im Selbstverlag zu veröffentlichen.

Und natürlich erzähle ich euch sehr gerne davon, wie es für mich ist, an meinem großen Ziel – Der Aufklärung der psychischen Krankheiten – Zu arbeiten… Wie ich versuche (mit meiner Kunst) die Vorurteile über psychische Erkrankungen abzubauen und für das Thema zu sensibilisieren… Und wie ich meine Fortschritte messe, denn es ist nicht leicht große Veränderungen zu bewirken und man kann schnell den Mut verlieren wenn sich nichts bewegt; aber ich finde man kann im Kleinen – im eigenen Dunstkreis –Wirken, und das kann man auch sehen.

Bücher

Das Bild zeigt die Cover der von Martin Kobald herausgegeben Publikationen.
Meine Bücher erzählen meine Geschichte, zum einen sind es Fragmente meiner Vergangenheit, zum anderen die Fantasie, die für mich zur Realität wurde.

Solange ich denken kann wollte ich schreiben.

Am Anfang hielt ich meine Gedanken und Ideen in kleinen Taschenbüchern fest, die ich immer mit mir herumtrug. Man sah mich oft mit diesen Büchern sitzen. Ich schrieb immer wenn ich Zeit hatte oder wenn ich warten musste... So schrieb ich in Zügen oder an Bahnhöfen, ich schrieb sogar ein paar Mal in der Diskothek... So sehr fesselte es mich das aufzuschreiben was ich dachte.

Zu manchen Texten zeichnete ich auch Bilder: Eine Bühne, ein Karussell, Gesichter… Das Karussell übergoss ich mit Kerzenwachs – Ich war kreativ.

Aber das alles war noch sehr Chaotisch! Es fehlte der rote Faden, es gab auch noch keine einheitliche Form; das war noch kein ernsthaftes Arbeiten; das kam erst später!

Die Schizophrenie und meine Gedanken bedingten sich gegenseitig – Ich bin da in ein fremdes und verheißungsvolles, vor allem aber in ein fantastisches Land hinein (Im wahrsten Sinne des Wortes) welches dann auch zu einer einzigartigen Quelle der Inspiration für mich wurde.

Als ich dann mein Thema: „Psychische Erkrankung“ gefunden habe, bin ich daran gegangen ernsthaft zu arbeiten.

Diese/Meine Inspiration, welche der Stoff vieler meiner Geschichten ist hat aber auch noch einen zweiten Aspekt neben der eigentlichen Geschichte: Es ist eine „ehrliche Auseinandersetzung“ mit einem sehr Problem- und Vorurteilsbehafteten behafteten Thema.

Meine Bücher handeln von andersartigen (psychotischen) Erlebnissen, in ihnen wird die besondere Art dieser Eindrücke ausführlich beschrieben. In ihnen steckt etwas zutiefst Persönliches, etwas das ich wirklich erlebt habe und das diese Bücher so einzigartig macht!

Auf jeden Fall sind meine Bücher nicht alltäglich, denn sie handeln von nicht alltäglichen Dingen. Ich nenne dieses neue Gerne: Psychose-Literatur.

Kurzgeschichten

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In meinen Kurzgeschichten lebt und webt ein Geist dessen erfundene Geschichten auch die Wahrheit sind – Sie sind ein gutes Zeugnis für den Beginn meines kreativen Werdegangs.

Meine Kurzgeschichten sind die ersten Gehversuche auf dem Feld der ernstzunehmenden Literatur... Sie sind sehr kreativ – Sind Chaos und Vorstellungswelt und erste Zusammenhänge – Weil sie einem freien Geist und einem lebendigen Bewusstsein entsprungen sind.

Jede Kurzgeschichte ist ein kleines Kunstwerk für sich und zeugt von einem großen Ideenreichtum… Vielfältig und schillernd lasse ich meine fiktiven Charaktere zu Wort kommen und ermögliche so dem Leser einen guten und wahrhaftigen Einblick in die facettenreiche Welt und Seele der psychischen Erkrankung.

Es herrscht hier eine feine Psychologie in Dialogen und Zwiegesprächen, zwischen Ärzten, Patienten, Freunden oder Fremden; die manchmal sarkastisch, ironisch oder zynisch sind, die aber auch wahr sind weil sie erdacht wurden und damit ohne weiteres neben der Wahrheit eines Betroffenen stehen können.

Wer einen Einblick in das vielleicht allzu rege Innenleben eines Betroffenen bekommen möchte, der ist hier auf jeden Fall richtig.

Aus meinen Kurzgeschichten ist auch mein erstes Buch „Quintus Traum vom großen Leben“ hervorgegangen... In jeder Ausgabe von DIE! ZEITSCHRIFT wurde die Geschichte um ein neues Kapitel erweitert… Dann nach einigen Ausgaben hat es sich gewissermaßen „gemausert“ ist neu zusammengewachsen und unter viel Arbeit zu dem Buch geworden, dass es heute ist.

Gedichte

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Wenn ich einen Einfall habe, der mich packt, dann geht er mir im Kopf herum und es wird vielleicht ein Gedicht daraus…

Ich habe 2 Gedichtbände geschrieben und mich während dieser Zeit sehr intensiv mit Gedichten auseinandergesetzt.

Ein Gedicht ist eine äußerst filigrane Kunst. Sie bedeutet, ein Wort und ein Thema ganz genau zu bedenken, immer und immer wieder abzuwägen und alles zusammen in einen größeren Kontext – Wie in einen Rahmen – Einzufügen, bis es perfekt harmoniert. Da sitzt man schnell mehrere Stunden an einem eigentlich recht kurzen Gedicht.

Meine ersten Gedichte schrieb ich noch während meiner Schulzeit. Die letzten habe ich anlässlich der Geburtstage meiner Familie geschrieben – Eines davon z.B. trägt den Titel: “Wieder da“ mit diesem Gedicht wollte ich sagen, dass ich aus den Irrungen und Wirrungen des Lebens zurückgekehrt bin.

Meine beiden Gedichtbände sind meinen Neffen gewidmet. Dem jüngeren habe ich es zum Geburtstag, dem älteren zur Einschulung geschenkt – Ich wollte als Onkel bei ihnen sein, auch wenn ich nicht immer persönlich anwesend sein kann.

Ich werde den Weg, den ich mir vorgenommen habe, unbeirrt weitergehen… Und also werde ich immer mal wieder neue Gedichte schreiben... Wenn mich etwas Interessiert oder beschäftigt dann klingen die Worte in mir an, die ich dann nur noch glücklich fügen muss... Also schaut gern mal rein.

Galerie

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Meine ersten Bilder sind schon sehr früh als Ergänzung und Erweiterung meiner Tagebücher entstanden. Meine aktuellen Arbeiten sind ernstzunehmender, sie untermalen meine Bestrebungen mit den Vorurteilen über psychische Krankheiten aufzuräumen.

Ich habe mir, kurz nachdem ich aus der letzten Psychose raus bin, Stichpunkte zu den vergangen Psychosen gemacht. Es sind über 700 Stichpunkte geworden… Daraufhin habe ich angefangen diese Stichpunkte in Bildern umzusetzen… Zu einigen Bildern habe ich noch einen begleitenden Text geschrieben, der das Bild erklären soll, der es in den damaligen Zusammenhang stellt und es dadurch begreifbar macht.

Da die vergangenen Psychosen wie wirklich in meinem Inneren existieren, habe ich natürlich eine ganz genaue Vorstellung davon wie die Beziehungen und Verhältnisse meiner Motive, der Welt um sie herum, und eigentlich alles was dazu gehört, aussieht… Und weil ich die Kunst liebe, weil ich es alles so sehr gefühlt habe, will ich über die bloße Darstellung und Beschreibung all dessen hinausgehen!

Ich habe meinen eigenen Stil gefunden. Ich nehme die Motive aus meinem Inneren, das macht meine Bilder so einzigartig – Das wenigste davon ist wirklich gesehen worden, es waren Schatten, Farben, Erscheinungen, Einbildungen oder Vorstellungen… Doch zusammen kamen diese Dinge in meinem Inneren und wurden real.

Das macht meine Bilder oft surreal, die Szene ist durch ungewöhnliche Nähe verdichtet und es ist eine Ahnung von Schicksal in ihnen... Es lebt und webt ein Geist (vielleicht ein fremder) in ihnen und manchmal klingt etwas Großes an, ein Gott oder die Personifikation etwas Gottähnlichen.

Leser: für wen und warum?

Eine Maske aus drei Gesichtern zeigt Emotionen: Freude geht in einen Wutschrei und dann in Traurigkeit über.
Psychose-Literatur hat wie diese Maske hier, mehrere Gesichter. Sie ist interessant, klärt auf und unterhält, sie erzählt die Wahrheit und erfindet Geschichten, sie ist nah und doch so fern… Sie spricht mit ihrer ganz eigenen Art und Weise eine breitere Leserschaft an, als Du vielleicht denkst.

„Psychoseliteratur“ ist zum einen das Ergebnis der Auseinandersetzung mit meiner psychischen Erkrankung – Aber sie ist nicht nur Selbstzweck und „Verarbeitung“ all dessen was ich andersartiges erlebt habe – Sie soll vor allem aufklären und zwischen gesunden und betroffenen Menschen vermitteln; weil es gut sein kann, dass scheinbar ein unüberwindlicher Abgrund zwischen ihnen erkannt wird.

Betroffene – Angehörige – Fachleute

Psychoseliteratur soll Vorurteile abbauen, sie soll deutlich machen, dass Betroffene genaue die gleichen Rechte haben wie alle Menschen – Es scheint nur leider, dass ihnen erst noch jemand oder etwas zu diesen Rechten verhelfen muss! Ich versuche den Betroffenen mit ihrem besonderen Bewusstsein und Wahrnehmung eine Stimme zu geben!

Es ist auch leider bittere Realität, dass die Betroffenen wegen vermeintlicher Krankheit gar nicht erst für voll genommen werden, aber es wäre doch sehr schade, wenn genau das was sie ausmacht, was an ihnen so besonders ist, nicht gesehen wird! Ich finde, dass die Gesellschaft durch den Ausdruck all dessen bereichert werden könnte.

Das Genre der Psychoseliteratur ist für mich der schmale Grat zwischen Fantasie und Wirklichkeit – Vielleicht bin ich ja als Künstler mit zu viel Fantasie ausgestattet, sodass sie mir zur Wirklichkeit wurde. Womöglich macht das ja auch den guten Künstler aus?

Und so kann es gut sein, dass du zu jenen Menschen gehörst, die trotz glücklicher Gesundheit, etwas mit meinen Geschichten anfangen können – Wenn ich von ganz besonderen Erlebnissen erzähle, so erzähle ich nämlich eigentlich nur von einer sehr lebendigen Welt, die letztendlich Fantasie ist – Das wäre in einer Welt, in der der ganz normale Wahnsinn herrscht, gar nicht so abwegig!

Über mich

Mann im Lichtschein eines Fensters.
Schon vor der Diagnose, ungefähr mit 16 Jahren, hatte ich ein großes Ziel vor Augen. Dieses Ziel habe ich auch während der langen Zeit der Erkrankung nicht aus den Augen verloren! Jetzt arbeite ich jeden Tag daran es Wirklichkeit werden zu lassen.

Lernt mich in einem kurzen Porträt kennen!

Ich schreibe unter einem Pseudonym, da es immer noch schwierig ist mit der Diagnose einer psychischen Krankheit zu leben. Häufig bleiben einem einfach Chancen verwehrt, man wird nicht oder mit einem Mal ganz anders gesehen… Das ist die Schuld von Stigmata und Vorurteilen! Ich versuche weitestgehend ehrlich und wahrhaftig zu sein. Ich führe z.B. auch ein Instagram und Facebook Konto in denen ich auch mit Bildern vertreten bin, doch versuche ich es zu vermeiden meinen Namen zu nennen.

Es ist doch komisch, wie man sich eine Zeit lang blendend verstehen kann und dann mit einem Mal, wenn das Wort Schizophrenie fällt, sind alle wie verwandelt! So wirken Vorurteile in der Gesellschaft – Ein Grund mehr mit der Krankheit aufzuräumen!

Ich gebe alle Informationen soweit mir das möglich ist und sinnvoll erscheint. Ihr könnt mich auf per E-Mail erreichen wenn ihr Fragen oder Anregungen habt. Ich bin auch gerne zu einem Austausch bereit oder helfe wenn ich helfen kann.

Das Wichtigste bei mir, meiner Arbeit und Kunst ist eigentlich, dass ich einem großen Traum folge. Es hat mit der psychischen Erkrankung angefangen, war also zuerst eher eine große Auseinandersetzung, ein Kampf und ein Prozess des Bewusstwerdens und ist zu dann letztendlich zu meiner großen Aufgabe geworden! Es ist bei Weitem nicht leicht dranzubleiben und Tag für Tag so anhaltend zu arbeiten – Erst recht nicht mit einer Diagnose – Aber das ich etwas für die Sache erreiche; dass ich daran bin meinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, das lässt mich jeden Tag aufstehen und weitermachen.

Ich bin auch ehrenamtlich in der Sozialpolitik tätig – Das ist Empowerment für mich – Ich finde es so wichtig, die Verantwortung und die Sache (auch der anderen Betroffenen) wieder in die eigenen Hände zu nehmen! Das ist Selbstermächtigung und Emanzipation von einem System in dem ich so lange passiv gewesen bin! Endlich wieder sein Schicksal selbst bestimmen, das ist relative Gesundheit für mich!